Welpen erfordern sorgfältige Pflege, Erziehung und Sozialisation, um angenehme Begleiter zu werden. Dabei durchlaufen sie verschiedene Entwicklungsstadien. Bis zur vollendeten 8. Lebenswoche werden sie in ihrer Heimatzuchtstätte durch die Mutter und dem Züchter liebevoll und artgerecht betreut.

In den ersten ca. 3 Wochen nach der Geburt findet die Versorgung durch die säugende Mutterhündin statt. Sie putzt und massiert die Welpen, sorgt für die Reinlichkeit der Wurfliste und das Wohlbefinden der Welpen. Tägliches Wiegen und Dokumentieren der Gewichtszunahme und des Zustandes der einzelnen Welpen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. In dieser Zeit findet auch eine Erstbesichtigung durch einen, vom Verband geschulten Zuchtwart, statt.

In der 2. und 3. Woche öffnen die Welpen zunächst die Augen und dann die Öhrchen und prägen ihre Sinne aus. Ab der 3. Lebenswoche beginnt der Züchter in der Regel mit der Zufütterung von breiiger Kost. Hochwertiges Welpenfutter, Welpenmilch, Rinderhack usw. kommen dabei in entsprechender Konsistenz zum Einsatz. Es werden 4 – 5 Mahlzeiten verabreicht, die vielfach durch Muttermilch ergänzt werden. In dieser Zeit wird auch die erste Wurmkur, abgestimmt auf Alter und Größe der Welpen, verabreicht. Die kleinen, spitzen Zähnchen des Milchgebisses drücken durch. Die Welpen werden in den Wachphasen angemessen bespielt und mit verschieden Höreindrücken, wie Staubsauger, Radio/Fernseher und anderen haushaltstypischen Geräusche vertraut gemacht. Die regelmäßige Reinigung der Wurfkiste durch den Züchter sorgt ebenfalls für Abwechselung. Mit jedem Lebenstag nehmen die Eigenaktivitäten der Kleinen zu und es ist schön und beglückend, sie dabei zu beobachten. Auch erste Eindrücke von den charakterlichen Besonderheiten jedes Welpen können dabei bereits gesammelt werden.

Ab der 5. Woche kann man den Kleinen Rackern in den Wachphasen Wechsel zwischen Räumen und Untergründen anbieten, bei entsprechend warmen Wetter für kurze Zeit auch schon mal im Außenbereich. Die kleinen Welpen sind noch kälteempfindlich und sollten keinesfalls unterkühlen.

Mit der 5.-6. Woche wird die 2. Entwurmung durchgeführt. Die Außenaktivitäten können schrittweise erweitert werden. Die Welpen lernen Kamm und Bürste kennen, tragen ggf. zeitweise ein Halsband. Sie lernen auf einen Lockruf zu reagieren und heran zu kommen, dürfen auch schon mal eine kleine Autofahrt erleben.

In der 7. Woche sind sie schon sehr aktiv. Der Züchter entwumt den Wurf ein 3. Mal, plant die Fahrt zum Tierarzt. Dort werden die Welpen geimpft und gechipt und bekommen ihren Impfausweis.

In der 8. Woche erfolgt die Wurfabnahme durch den Zuchtwart. Der Zustand der Welpen, der Mutterhündin und Aufzuchträume wird nochmals geprüft und dokumentiert. Inzwischen sind auch die Ahnentafeln der Welpen mit allen Angaben von der Zuchtbuchstelle eingetroffen. Hier werden auch die Chipnummern der Welpen vermerkt.

Wenn sie sich einen Colliewelpen anschaffen möchten, setzen Sie sich rechtzeitig mit einem verantwortungsvollen Züchter in Verbindungen. Er kennt dann ihre Wünsche und Vorstellungen und kann sie bei der Wahl Ihres Lieblings unterstützen. Außerdem können Sie den Züchter bereits einige Wochen vor der Übernahme Ihres Welpen besuchen und erste Kontakte herstellen, was die Eingewöhnung in ein neues Zuhause erleichtert, denn die Trennung von den Geschwistern, der Mama und der bis dahin vertrauten Umgebung sollte dem kleinen Hundekind so leicht wie möglich gemacht werden.

Ein guter Züchter wird Ihnen gewohntes Futter für die ersten Tage, eine kleine Decke mit gewohnten Gerüchen, ein vertrautes Spielzeug, viele gute Tipps, einen rechtlich fundierten Kaufvertrag nebst seiner Telefonnummer für Rückfragen und einen Futter- und Pflegeplan mit auf den Weg geben.

Darüber hinaus gibt es mittlerweile sehr gute Literatur über die Aufzucht, Prägung und Erziehung von Welpen und Junghunden.